Ein Kommentar von Rupert Voß

 

Gegenfrage: Wer außer den Mitarbeitern ist denn sonst wichtig für den Erfolg eines Unternehmens?

 

Allzu oft werden Mitarbeiter nur noch als Kostenfaktoren oder gar arbeitsrechtliche Risikogruppe von Seiten der Unternehmensführung gesehen. Wenn das die Grundlage der Mitarbeiterführung ist dann ist es kein Wunder, dass so viele Menschen nicht engagiert in und für Ihr Unternehmen arbeiten.

 

Nach einer Studie aus dem Jahr 2018, sind nur 15 % der Mitarbeiter engagiert und identifizieren sich tatsächlich zu großen Teilen mit Ihrem Arbeitgeber. 71 % machen eher Dienst nach Vorschrift und 14 % arbeiten aktiv gegen das Unternehmen und haben bereits innerlich gekündigt.

Was für eine große Wertschöpfung liegt in diesem brach liegenden Potential?

 

Alle Unternehmen, in denen ich als Unternehmer bisher wirken durfte, haben ein vielfältiges System im Bereich der Mitarbeiterorientierung. Angefangen von der täglichen Wertschätzung des Mitarbeiter durch intensive Kommunikation und eine gelebte Feedbackkultur, über zur Verfügung gestellte Getränke, Snacks und neueste technische Hilfsgeräte bis hin zur Integration aller Mitarbeiter bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und zahlreichen Angeboten außerhalb der Arbeitszeit. Ein nicht mehr wegzudenkendes Werkzeug ist die jährliche, selbstreflektierende Mitarbeiterbefragung. Durch diese Befragung ist eine differenzierte Analyse von Stimmungen und Strömungen möglich. Damit ist es möglich, Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden und in einer produktiven Stimmung zusammen an einem Ziel zu arbeiten.

Wer es schafft, im jetzigen Arbeitsmarkt Menschen dauerhaft für ihre täglichen Aufgaben zu begeistern, kann deutlich als die üblichen 80% Leistung erhalten. Nach meiner Erfahrung sind auch 120% möglich und das in einem Klima der „Freude an der Arbeit“ und unter Erhaltung der Gesundheit; denn wer gerne in die Arbeit geht, bleibt gesund.